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E-Mails zum Thema QSL's : A-DX 1

aus der Mailingliste A-DX

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Donnerstag, 14. August 2003

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Index : A-DX 01 A-DX 02 A-DX 03 A-DX 04 A-DX 05 A-DX 06 Mailingliste A-DX



A-DX 01 Index



[A-DX] QSL-Piraterie + [A-DX] Schwarze/graue QSLs


Date sent: 	Fri, 04 Feb 2000 19:15:32 +0100
Subject: 	[A-DX] QSL-Piraterie

Dr. Hansjörg Biener - Wittelsbacherstr. 21 - D-92224 Amberg
Vorsitzender des Kurzwellenring-Süd

In der Intermedia-Sendung vom 4.2.2000 rügte Wolf Harranth die Kluboffiziellen, die
sich bisher noch nicht zu seinem Beitrag über QSL-Piraterie via Internet gerührt
hätten.
Da er für diese Bemerkung die Öffentlichkeit seiner Sendung hatte, nutze ich für
meine Antwort die Öffentlichkeit des Internet. Da er sich vor meinem Beitrag nicht
die Mühe machte, bei mir anzufragen, verzichte auch ich auf das direkte
Anschreiben.

Hiermit manndele mich als Vorsitzender des Kurzwellenring-Süd auf und erkläre:

1. "wer sich eine QSL erschleicht oder fälscht oder mit erschlichenen oder
gefälschten QSL-Karten in der Szene hausieren geht, wird hiermit mit Verachtung
gestraft oder mindestens einem doppelten Pfui gerügt." Ob einen solchermaßen
Gerügten der Ärger der Betrogenen kümmert und der Schaden, den er der ehrlichen
Hobbyausübung zufügt, kann bezweifelt werden.

2. "wer als Journalist eine offizielle Meinung zu einem Beitrag oder Thema haben
will und sich nicht darum kümmert, soll sich nicht wundern, wenn man sich um seine
Beiträge zum Thema nicht weiter kümmert." Ob einen solchermaßen Gerügten der Ärger
der Geprügelten kümmert und der Schaden, den er dem Ruf der wenigen ehrenamtlichen
Klubfunktionäre zufügt, kann bezweifelt werden.

Immer noch zornig, Hj. Biener

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Date sent: 	Sun, 06 Feb 2000 11:01:06 +0100
Subject: 	Re: [A-DX] QSL-Piraterie

> In der Intermedia-Sendung vom 4.2.2000 rügte Wolf Harranth die
> Kluboffiziellen, die sich bisher noch nicht zu seinem Beitrag über
> QSL-Piraterie via Internet gerührt hätten.
>...
> 1. "wer sich eine QSL erschleicht oder fälscht oder mit erschlichenen
> oder gefälschten QSL-Karten in der Szene hausieren geht, wird hiermit
> mit Verachtung gestraft oder mindestens einem doppelten Pfui gerügt." Ob
> einen solchermaßen Gerügten der Ärger der Betrogenen kümmert und der
> Schaden, den er der ehrlichen Hobbyausübung zufügt, kann bezweifelt
> werden.

Da sicher viele von uns Wolfs Sendung mit dem grandiosen Bhutan Mitschnitt von
Michael Schnitzer und Wolfs Internet-Mitschnitt gehört haben, möchte ich schon mal
die Frage stellen:

Wie sehen die A-DX Leser die Dinge?

Ich persönlich verbinde mit meinen QSL-Schätzen, also alles was ausserhalb der
internationalen Dienste liegt (aber auch seine Berechtigung in jeder Sammlung hat)
fast immer mehr als - Gehört-Geschickt-Bestätigt, also den Reiz am Empfangserfolg
 (siehe Michaels Bhutan Log) und auch die Freude "seltene" Post im Briefkasten zu
finden. Gerade beim Tropenbandempfang ist jede Bestätigung der Station eine
freundliche Geste - mehr nicht.

Wenn dann Hobbyfreunde selbst mit der QSL-Karten Produktion beginnen, gut auch ein
Zeitvertreib, aber hat "Mann/Frau" damit SELBST eine Freude, auch wenn man seine
vorgegebenen Erfolge in diversen Fachzeitschriften breittreten kann? Die Pazifik-
QSLs eines Münchner Hobbyfreundes und Empfangsmeisters erheitern mich heute noch.
Er hörte ja Lokalsender aus Papua-Neuguinea im 90 Meter Tropenband, aber gegen
03.30 UT, also zur Mittagszeit in Papua... Dafür lässt man sich dann auch noch von
der Botschaft des Landes in Deutschland eine Bestätigung schicken. Was sich der
verehrte Herr Botschafter wohl gedacht hat?

Ich hätte damit keine wirkliche Freude, aber es ist ja nur ein Hobby. Also EURE
Kommentare sind gefragt, auch als Unterstützung für Wolf Harranth (ist ja auch
Mitglied der Liste)

73 Christoph

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Subject: 	RE: [A-DX] QSL-Piraterie
Date sent: 	Sun, 6 Feb 2000 12:24:01 +0100

Moin Moin,

> EURE Kommentare sind gefragt, auch als Unterstützung für
> Wolf Harranth (ist ja auch Mitglied der Liste)

Leider habe ich die Sendung nicht gehört. Aber es verwundert mich schon, daß in
deutschen DX-Publikationen diesem besagten bayerischen "DX-Großmeister" Platz für
seine Tatarenmeldungen eingeräumt wird. Schlimm genug, wenn das Guinness Book of
Records derartigen Käse glaubt, aber DX-Magazine sollten es doch besser wissen.

In ANDEX, einer HCJB-Publikation, schwadronierte dieser DXer vor einigen Jahren von
seiner besten MW QSL: Radio Fiji, 774 kHz, gehört in Bayern. Übrigens auch zur
Mittagszeit auf Fiji. Was haben wir gelacht! Schade nur, daß diese Psychos so viel
kaputtmachen.

Tschüß, Martin

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Date sent: 	Sun, 6 Feb 2000 08:21:12 EST
Subject: 	Re: [A-DX] QSL-Piraterie

In einer eMail vom 06.02.00 12:34:54 (MEZ) Mitteleuropäische Zeit schreibt
xxx :

> Leider habe ich die Sendung nicht gehört. Aber es verwundert mich schon,
> daß in deutschen DX-Publikationen diesem besagten bayerischen
> "DX-Großmeister" Platz für seine Tatarenmeldungen eingeräumt wird.
> Schlimm genug, wenn das Guinness Book of Records derartigen Käse glaubt,
> aber DX-Magazine sollten es doch besser wissen.
>
> In ANDEX, einer HCJB-Publikation, schwadronierte dieser DXer vor einigen
> Jahren von seiner besten MW QSL: Radio Fiji, 774 kHz, gehört in Bayern.
> Übrigens auch zur Mittagszeit auf Fiji. Was haben wir gelacht! Schade
> nur, daß diese Psychos so viel kaputtmachen.

Die Geschichte geht noch etwas weiter. Rich McVicar war damals der zuständige
DX-Editor bei HCJB Quito fürs englische Programm. Ich habe ihn mehrfach in Quito
getroffen, und dabei sind natürlich auch solche Sachen zur Sprache gekommen. Rich
war zuvor bereits auf die immer sehr direkte und ganz spezielle Art von Dario
Monferini;-) in PLAY-DX über seinen Irrtum in ANDEX aufmerksam gemacht worden.

Erinnert Ihr Euch noch an die speziellen Testsendungen, die Rich mehrfach auf 690
kHz via HCJB veranstaltet hat? Ein einziger Bericht kam dafür auch aus Deutschland.
Nun ratet doch mal von wem;-) ? Was haben wir gelacht.

Doch es gibt noch andere solche Spezialisten unter uns. Letztes Jahr in Grenada
konnte ich einen Blick auf die Empfangsberichte werfen, die GBN in jüngster Zeit
aus Deutschland bekommen hat. Einige davon waren recht interessant. Übrigens: seit
einiger Zeit strahlt GBN sein Mittelwellenprogramm auch im Internet aus. Ein
Schelm, wer sich böses dabei denkt;-) Während man es bei GBN offensichtlich nicht
so genau nimmt mit der Wahrscheinlichkeit von Empfangsberichten, sieht es bei 1400
kHz Harbour Light auf Carriacou ganz anders aus: Dort werden Empfangsberichte sehr
genau geprüft und im Zweifelsfall auch schonmal negativ beantwortet. Alle jemals
eingegangenen Empfangsberichte werden in einem großen Aktenschrank aufbewahrt. Bei
Harbour Light sind allerdings auch zwei aktive Funkamateure tätig (Leiter &
Techniker), die über den Sinn von QSLs genau informiert sind. Außerdem hört man die
Station hierzulande ja recht regelmäßig, so dass gefälschte Empfangsberichte
überhaupt nicht >>notwendig<< sind, um die ersehnte QSL zu erhalten. Hiermit will
ich natürlich nicht behaupten, der Empfang von GBN auf 535 kHz sei hierzulande
völlig ausgeschlossen. Aber einige der Empfangsberichte, die ich dort gesehen habe,
waren einfach zu perfekt für einen derart schwierigen Empfang.

All dies hat mich immer mehr zu der Überzeugung gebracht, dass man diese ganze
QSL-Geschichte nicht zu ernst nehmen sollte. Eine BC-QSL sagt letztlich nur wenig
aus und dient als eine nettes Souvenir. Ich freue mich trotzdem über exotische
Post, auch wenn ich nur noch selten Empfangsberichte losschicke. Und wenn jemand
meint mir erzählen zu müssen, er habe hier solche Sachen wie Fiji auf Mittelwelle
gehört, dann zählt für mich nur ein Mitschnitt mit Stationsansage mitsamt exakter
Zeitangaben des angeblichen Empfangs als Nachweis.

Hier sind auch die zuständigen Mitarbeiter in den DX-Bulletins bzw.
Clubzeitschriften gefragt: Bei ungewöhnlichen QSL- oder Empfangsmeldungen
 (speziell: Mittelwelle!) sollte man im Zweifelsfall lieber mal nachfragen, bevor
die >>Sensation<< einfach auf Papier weiterverbreitet wird. So bin ich während
meiner DSWCI-Zeit als QSL-Editor hin und wieder vorgegangen, und meistens haben die
so Befragten auch nicht sauer reagiert. In Listen wie dieser tauchen besagte
Fiji-Meldungen vor allem deswegen nicht auf, weil sich die Urheber sicher sein
können, dass sofort nachgehakt wird. Das mag manchmal nervig sein und
besserwisserisch erscheinen, aber es sorgt auch für Qualität und dafür, dass sich
selbsternannte >>DX-Gurus<< (blödes Wort) hier nicht produzieren können. Das ist
der Vorteil von DX-Listen wie dieser. Fehler machen kann jeder, aber bewusste und
fortgesetzte Irreführung darf man nicht durchgehen lassen, da diese dem gesamten
Hobby Schaden zufügt.

Dies alles sollte allerdings auch nicht dazu führen, dass Logmeldungen im
Zweifelsfall ganz unterbleiben. Es muss ja nicht immer Grenada sein;-) Angesichts
von rund 260 Beziehern von A-DX scheint mir die aktive Beteiligung doch fast ein
wenig gering zu sein. Also Leute: was hört Ihr denn so?

Schönen Sonntag noch,

vy73
Harald
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Date sent: 	Sun, 06 Feb 2000 13:50:55 +0100
Subject: 	Re: [A-DX] QSL-Piraterie

Hallo,

At 11:01 06.02.00 +0100, you wrote:
>Da sicher viele von uns Wolfs Sendung mit dem grandiosen Bhutan Mitschnitt
>von Michael Schnitzer und Wolfs Internet-Mitschnitt gehört haben, möchte ich
>schon mal die Frage stellen:
>
>Wie sehen die A-DX Leser die Dinge?

Da ich ans Intermedia eine Email mit meiner Ansicht dazu geschrieben habe,
hier die Kopie davon:

----------------------------------

Ihre Bedenken zu obengenanntem Thema welches sie in Intermedia 148 zum Ausdruck
brachten sind absolut berechtigt. Dabei ist ja die Variante mit dem Internet nur
die Spitze des Eisberges.

Zu Ihrer ersten Frage:

Ein ernsthafter Hobbyfreund ist durch das Vorgehen solcher "schwarzer Schafe" in
einem richtigen Dilemma. Sein Verwahren gegen so ein Vorgehen ist von bestimmten
Schwierigkeiten begrenzt, denn die Beweislage ist ja oft schwierig. Wenn es aber
klare Fälle gibt dann muß er dagegen schon Stellung nehmen. Das beste ist solche
Fälle in DX Kreisen öffentlich zu machen. Vorher ist aber immer angeraten das
"schwarze Schaf" direkt darauf
anzusprechen.

Man fragt sich bei solchen Vorgehen ja auch über die Motive warum der eine oder
andere so was tut. Irgendwelche finanzielle oder wirtschafliche Vorteile verschafft
er sich ja dadurch ja sowieso nicht, und daß er sein Ansehen in DX Kreisen erhöht
wäre eine Erklärung ist aber auch nicht unbedingt standhaft. Macht er daß dann bloß
nur aus Spaß, Frust oder gibt es noch andere Gründe?

Wie ein ehrlicher DXer die Authentizität seiner eigenen erworbenen QSL belegen kann
ist wieder eine schwierige Sache (überhaupt heutzutage) denn er kann dabei nur
solche Methoden verwendet welche ein "schwarzes Schaf" nicht auch verwenden kann.
Eine wäre der Verzicht Empfangsberichte über Programme zu schicken die gleichzeitig
im Internet laufen.

Rundfunkstationen haben hier auch schon reagiert. Einige (die kanadischen z.B.) die
auch im Internet senden schicken schon keine QSLs mehr über MW oder KW Empfänge.
Aber wäre daß nicht eine Niederlage gegenüber den "schwarzen Schafen". Ein
Mitschnitt des eigenen Empfanges wäre eine andere Möglichkeit, da gibt es ja
Unterschiede von AM zu RealAudio. Ich frage mich aber ob mit der heutigen Technik
es nicht möglich wäre auch das zu umgehen. Außerdem gibt es ja auch noch andere
Möglichkeiten einen Empfangsbericht zu türken. Es erscheinen ja in den DX
Publikationen und auch online so viele ausführliche Logs mit Programmdetails die
unernsten DXer die Arbeit ebenfalls leicht machen. Dann kommt noch dazu daß
Rundfunkstationen sich oft nicht den Aufwand leisten können die Empfangsberichte
genau zu überprüfen. Falsch ausgestellte QSLs (manchmal mit Sendestationen die es
gar nicht gibt; wie ich hörte soll da die ehemalige UdSSR ein typisches Beispiel
sein) zerstören auch etwas an der Sauberkeit dieses Hobbys.

Nun ich sprach bis jetzt immer von "schwarzen Schafen". Meiner Meinung nach gibt es
zu diesem Thema ja nicht nur "weiß" und "schwarz" es gibt auch solche die sich
irgendwo in der "Grauzone" bewegen. Ich möchte hier nur diejenigen erwähnen welche
in der Welt herumreisen und dann ein paar km von einer exotischen Station sich die
gewünschte QSLs "erarbeiten", und um sicher zu gehen holen sie diese eventuell auch
noch selbst dort ab. Der Empfangsstandort wird ja sowieso auf wenige QSLs
ausgestellt. Eine ähnliche Prozedur wäre das Einloggen in einer der Programme im
Internet (z.B. Javaradio) welcher Empfänger an verschiedenen Orten in der Welt zur
Verfügung stellt. Man hört ja in diesem Fall wirklich Kurz-, Mittelwelle oder gar
FM.

Ja leider haben wir nicht mehr die fünfziger oder sechziger Jahre wo beim
Rundfunkfernempfang noch der reine Idealismus herrschte. Aus diesem Grunde haben
dann heutzutage einige DXer das Schreiben von Empfangsberichten zurückgeschraubt
wenn nicht ganz eingestellt. Es gibt auch Rundfunkstationen die darauf reagiert
haben. Das Einstellen von Verschicken von QSLs seitens Radio Botswana in den
Achtziger (?) ist so ein typisches Beispiel.

zur zweiten Frage:

Empfangsberichte über RealAudio Sendungen zu verschicken ist nicht mehr Sinn des
DXen da ja hier der Empfang entweder möglich ist oder nicht. Stellungnahmen zum
Programm oder Probleme mit dem Zugang zur Webseite das ja. Aber für Europäer ist
m.E. ja dieser Spaß wenn er regelmäßig betrieben wird zur Zeit doch zu teuer.

Empfangsberichte durch Email verschicken macht immer dann Sinn wenn der klassische
Postweg unzuverläßlich ist und daß scheint in letzter Zeit immer häufiger der Fall
zu sein. Man muß dann manchmal in Kauf nehmen daß die Bestätigung ebenfalls per
Email kommt. Dies ist auch für die Rundfunkstation dann oft die günstigere
Variante.

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73 Erich

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Date sent: 	Sun, 06 Feb 2000 15:21:52 +0100
Subject: 	Re: [A-DX] QSL-Piraterie

> Um was ging es da eigentlich. Ich konnte die Sendung leider nicht hören, und
> aus den Mails hier werde ich auch nicht richtig schlau.

Zur "Einführung":

Michael Schnitzer hatte am 31.12.99 einen guten Riecher und seine bekannt gute
 (weil QRM-freie) Empfangsanlage am Ohr und hörte damit ich glaub gegen 18 UT Bhutah
auf 5030 in brauchbarer Qualität.

Wolf Harranth griff die Sache auf und brachte in der vorletzten Intermedia Sendung
Michaels Audio-File und das danach SEINEN Mitschnitt, nur war der von der Web Seite
des Senders. Die Frage war einfach an uns Hörer: Was haltet ihr von solchen
 (internet) "Erfolgen" - die ja dann auch als echte Hörerfolge gefeiert werden...
Und daraus kann man der Geschichte gut folgen, wie die Mails von Martin und
besonders die ausführliche Mail von Harald zeigen.

73 Christoph

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Subject: 	Re: [A-DX] QSL-Piraterie
Date sent: 	Sun, 6 Feb 2000 20:50:34 +0100

Lieber Hansjoerg Biener,

hierzulande gibt es die Redensart: Es kratzt sich nur der, den es juckt. Von einer
"Ruege" an die DX-Klubs" war keine Rede. Ich habe nur auf die Tatsache hingewiesen
 (und die hat mich, offen gestanden, tatsaechlich verwundert), dass auf meine
keineswegs provokant gestellte Frage zwar viele Hoerer aber kein einziger
Klub (funktionaer) geantwortet hat. Und ich habe daraus die Vermutung abgeleitet,
dass die QSL-Problematik offenbar heute kein Thema mehr ist. Darf ich daran
erinnern, dass gut zwei Jahrzehnte lang (wenn nicht laenger) die heftigsten
Diskussionen ueber Wert und Unwert einer QSL gefuehrt wurden, dass die Frage nach
der Unterscheidung zwischen "DXern" (=QSL-Jaegern) und "Hoerern" zu wahren
Glaubenskriegen gefuerht hat? Dass Laenderlisten-Debatten (also: die Gueltigkeit
einer QSL fuer einen Laenderpunkt bei Diplomen oder Wettbewerben...) noch heute im
EDXC eines der wenigen erkennbaren Lebenszeichen sind? Sollte dies alles heute kein
Thema mehr sein: um so besser. Wie schoen, wenn (z.B.) Logbuchredakteure nicht
mehr ueber "unmoegliche" Empfangsbeobachtungen den Kopf schuetteln muessen (bzw.
derlei nicht mehr vom Druck zurueckweisen muessen).

Ich habe allerdings auch eine eine zweite Frage gestellt, die - meiner Meinung nach
- eigentlich nicht nur die individuellen Hobbyfreunde interessieren sollte, sondern
auch die DX-Klubs, die landauf, landab ueber stagnierende oder ruecklaeufige
Mitgliederzahlen klagen: Wie soll man mit der Tatsache umgehen, dass Tausende
Stationen im Web zu finden sind? Einfach ignorieren? Bei den Internettern fuers
Zuhoeren werben - also neue Interessenten gewinnen? "Web-DXen" - in welcher Form
auch immer - ins Hobby integrieren? Was spricht dagegegen, dass an die Seite der
"QSL-Leitern" und "Laufzeiten-Berichterstattung" und Frequenzlisten auch Hinweise
ueber besonders interessante Programme, besonders gut gepflegte Websites usw.
hingewiesen wird? Ist die Tatsache, dass ich (z.B.) Bhutan nur als einmaligen
DX-Erfolg geniessen kann irgendwie in Relation zu setzen mit der Moeglichkeit, mich
jederzeit aus erster Hand via RealAudio ueber Bhutan zu informieren? --- Ist es
sehr abwegig, anzunehmen, dass sich vielleicht auch ein Klub/funktionaer) schon
einmal ueber derlei Gedanken gemacht haben koennte?

Also: Keine Ruege und keine Absicht, jemanden zu erzuernen. Daher: sorry, wenn sich
jemand - siehe oben - "gejuckt" fuehlen sollte.

73 de Wolf
Wolf Harranth

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Date sent: 	Mon, 07 Feb 2000 14:55:51 +0100
Subject: 	Re: [A-DX] QSL-Piraterie

Hallo Liste

Erich Bergmann schrieb:

> Nun ich sprach bis jetzt immer von "schwarzen Schafen". Meiner Meinung nach
> gibt es zu diesem Thema ja nicht nur "weiß" und "schwarz" es gibt auch
> solche die sich irgendwo in der "Grauzone" bewegen. Ich möchte hier nur
> diejenigen erwähnen welche in der Welt herumreisen und dann ein paar km von
> einer exotischen Station sich die gewünschte QSLs "erarbeiten", und um
> sicher zu gehen holen sie diese eventuell auch noch selbst dort ab. Der
> Empfangsstandort wird ja sowieso auf wenige QSLs ausgestellt.

Zu diesem Thema möchte ich mich nun doch äußern.

Ich gebe zu, dass ich im Urlaub meinen Empfänger dabei habe um die lokalen Sender
zu hören. Auch lasse ich mir die eine oder andere QSL-Karte schicken. Allerdings
suche ich meine Urlaubsziele nicht danach aus, wo ich nun die seltenste QSL
bekomme, auch vermerke ich auf meinem Empfangsbericht, den ich übrigens immer
erst von DL aus abschicke, dass ich die Station im Urlaub gehört habe.

Für verwerflich halte ich aber tatsächlich, diese Empfangserfolge dem heimischen
QTH zuzuschreiben um dann damit Hausieren zu gehen. Für mich ist die QSL, die erst
Wochen oder Monate nach dem Urlaub kommt, ein schönes Andenken an einen tollen
Urlaub.

Ausserdem denke ich wir sollen doch im Ausland Radio hören. Damit zeigen wir doch,
dass wir Interesse an der fremden Kultur haben und uns nicht nur an den Strand
"knallen", uns das Hirn in der Sonne verschmoren lassen und uns den Cocktails
ergeben.

Aus dem frostigen Memmingen
'73 Meinhard

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Date sent: 	Tue, 08 Feb 2000 18:32:23 +0100
Subject: 	[A-DX] Schwarze/graue QSLs

Guten Abend,

das Thema ist zu spannend, um dazu zu schweigen. Daher meine Gedanken zu einigen
Aspekten:

1. Erschlichene QSLs/schwarze Schafe: Fuer mich ist eine QSL eine Art Diplom,
welches ein mehr oder weniger exotisches Hoererlebnis abrundet. Zumindest selbst
kann sich der QSL-Erschleicher ja nicht beluegen. Meiner Meinung nach haben solche
Zeitgenossen einfach den Sinn einer QSL nicht begriffen und disqualifizieren sich
von selbst.

2. Graue/ Reise QSLs:Selbst nicht unbedingt ein Anhaenger dieses Ansatzes ist im
Prinzip gegen solche QSLs nichts einzuwenden, falls der entsprechende DXer den
Empfangsort mit angibt. Erinnert wird daran, dass es Stationen gibt, die am Heimat
QTH kaum/ nicht gehoert werden koennen. Natuerlich ist die Freude umso groesser,
wenn es doch mal klappt - so konnte ich einmal R Ceuta auf UKW in Salzburg
empfangen.....Auch bei den Reise-QSLs gibt es Nuancen. Ein Beispiel: Ich verbrachte
meinen vorletzten Weihnachtsurlaub in Hongkong und konnte dort Macau empfangen. Das
scheint kein Husarenstueck gewesen zu sein, aber erstens war der Empfang an meinem
Standort (HK Island) nicht einfach zu realisieren und ausser dem nur der
chinesische Dienst von TDF hoerbar. Ich meine, ich haette das alles billiger haben
koennen, da auch ein Macaubesuch auf meinem Programm stand. Aber das war -
zumindest meiner Meinung nach - eben eher ei

Inwieweit Reise-QSLs - zumindest von Stationen, die auch am HeimatQTH gehoert
werden koennten - fuer Laenderdiplome etc. zaehlen sollten, ware wohl Stoff fuer
weitere Diskussionen...

Beste Gruesse aus Genf
Ewald

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A-DX 02 Index



[A-DX] Seltsame QSL's & [A-DX] R. Uganda 4976


Date sent: 	Tue, 25 Apr 2000 21:30:57 +0200
Subject: 	[A-DX] R. Uganda 4976

Hallo, etwas auch für Tropenband-Einsteiger:

R. Uganda ist auf 4976 kHz von ca. 18-21 UT in den letzten Tagen mit seinem
englischen Programm in "Ortssender" Qualität zu hören, einen QSL-Brief gibts
derzeit wohl auch, ich bekam nach vielen Versuchen kürzlich eine Antwort
via:

Radio Uganda
PO Box 2038
Kampala
Uganda

Die im Sender & Frequenzen genannte Postbox war schon 1997 nicht mehr
korrekt.

73 Christoph

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Date sent: 	Wed, 26 Apr 2000 12:36:09 +0200
Subject: 	Re: [A-DX] R. Uganda 4976

Hallo Christoph und Liste,

Das mit der Bestätigung von Uganda scheint immer ein Lotteriespiel zu sein. Ich
habe von 1979 bis 1994 insgesamt fünfmal Empfangsberichte dorthin geschickt ohne
eine Antwort von der Station zu bekommen. Beim letzten Mal Ende 1994 ging mein RR
 (beigelegt US$ und Ansichtskarte) mit eingeschriebener Post an die (auch unten
aufgeführte) PO Box 2038 und namentlich an die Kontaktperson (dies alles war im
damaligen frischen Passwort to Worldband Radio von 1995 angegeben). Antwort von
Radio Uganda kam keine dafür bekam ich 5 Briefe aus Uganda von verschiedenen
Privatpersonen die u.a. finanzielle Hilfe verlangten. Was mir damals aber auffiel
ist dass in keinem dieser Briefe war angegeben von wo ihnen meine Anschrift bekannt
war.

Nun vielleicht sieht es mit der Bestätigung von Uganda zur Zeit allgemein besser
aus.

Hat vielleicht jemand schon mit der Email Adresse von R. Uganda Erfahrung? Diese
steht auch im Verzeichniss von OM Dumrese: ugabro@infocom.co.ug

73 Erich

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Subject: 	RE: [A-DX] R. Uganda 4976
Date sent: 	Wed, 26 Apr 2000 16:25:57 +0200

Moin Moin,

> Antwort von Radio Uganda
> kam keine dafür bekam ich 5 Briefe aus Uganda von verschiedenen
> Privatpersonen die u.a. finanzielle Hilfe verlangten. Was mir damals aber
> auffiel ist dass in keinem dieser Briefe war angegeben von wo ihnen meine
> Anschrift bekannt war.

Vermutlich wurde Dein Bericht in einer Sendung verlesen. Ich erinnere mich, bei
Africa 2000 aus Äquatorial-Guinea mal so etwas gehört zu haben; ich hatte zufällig
reingehört und es wurden gerade Empfangsberichte von Stefan Schliephacke, Harald
Kuhl und John Ekwall verlesen, die Adressen zum Mitschreiben buchstabiert... Auf
meinen Empfangsbericht an Africa 2000 kamen noch vor der QSL ein Dutzend
Bettelbriefe aus Guinea Ecuatorial. Einer bat mich, ihm doch bitte
achthunderttausend Dollar zu schicken! :-)

Ähnliches passierte über viele Jahre auch in Ghana.

Tschüß, Martin

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Date sent: 	Wed, 26 Apr 2000 21:10:06 +0200
Subject: 	Re: [A-DX] Selbtsame QWSL's

Hallo !

Ich schaffte es einmal einen QSL Brief von Radio Niger zu bekommen;
Aufforderung darín war, Pornohefte zu schicken, HI.

73 de Kurt. OE 1002419
Kurt from Vienna Austria
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Date sent: 	Thu, 27 Apr 2000 06:38:06 EDT
Subject: 	Re: [A-DX] R. Uganda 4976

Hallo Liste, hallo Betroffene,

es gibt auch noch eine andere Moeglichkeit, naemlich "an der Quelle sitzt der
Knabe". Damit will ich sagen, dass ein Brief von der Ankunft im Empfaengerland bis
zur Auslieferung an den Empfaenger - oder auch nicht - durch viele Haende geht und
jede Hand notiert sich den Absender. Vor allen Dingen dann, wenn der Empfaenger
eine Radiostation ist.

Mir ist es 1974 (!!) aehnlich ergangen. Auf einen Empfangsbericht an GBC Accra
erhielt ich einige Briefe, jedoch war der erste der beste. Ich wurde gebeten, dem
Absender ein Kofferradio zu schicken, incl. fortlaufendem Nachsenden der
benoetigten Batterien. Als Gegenleistung bot mir der Absender seine Schwester (!!)
an.

Ein Foto hatte er beigefuegt (war es wirklich seine Schwester?). Da mir damals in
meiner jungen Ehe eine Zweitfrau nicht zugestanden wurde,;-) ) ist aus diesem
Handel nichts geworden. Eine Rueckfrage bei der Botschaft in Bonn ergab, dass eine
Lieferung des Radios nach Ghana problematisch und teuer war. Ueber den Import von
Zweitfrauen habe ich mich - wohlweisslich - nicht informiert.

Offen ist nur noch: wer haette den besseren Schnitt gemacht?

Auf jeden Fall habe ich im Januar 1975 von GBC die Frequenz 21.545 kHz bestaetigt
bekommen. Es war das Auslandsprogramm mit Senderichtung ==> Australien.

Es darf geschmunzelt werden, 8-) )

Klaus/DL 3 EAY und DE 2 JLS

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A-DX 03 Index


[A-DX] IRC-Gebrauch

Subject: 	[A-DX] IRC-Gebrauch
Date sent: 	Mon, 22 May 2000 14:04:54 +0200

Hallo,

ich habe einige Fragen zur Verwendung Internationaler Antwortscheine (IRC) und
hoffe, dass mir jemand weiterhelfen kann:

1. Müssen IRCs beim Kauf im Postamt abgestempelt werden damit sie Gütligkeit
erhalten oder kann amn diese auch ungestempelt versenden ?

2. Welche Länder nehmen keine IRCs an ?

3. Was sollte man beilegen, wenn das betreffende Land keine IRCs annimmt ?

Schon mal vorab besten Dank für Eure Hinweise !

mfg Michael, Bremen



Date sent: 	Mon, 22 May 2000 14:55:23 +0200
Subject: 	Re: [A-DX] IRC-Gebrauch

Hallo Michael !
Hallo Leute !

IRC's müssen nicht unbedingt vom Postamt abgestempelt werden, es ist
jedoch besser; aber auf der LINKEN SEITE; ein rechts gestempelter IRC
ist unbrauchbar. Die rechts gestempelten gibts manchmal in
Sonderangeboten von QSL Managern, aber die kenne ich zum Großteil. IRC's
kauft man normalerweise (ich zumindst) nicht bei der POst sondern bei
QSL Managern, hauptsächlich in den USA; kosten zwischen 60 und 80 Cent
pro Stück. Infos gibst immer wieder in diversen AFU Email Groups, wenn
jemand Interesse hat, kann ich solche Infos, wenn sie gepostet werden,
weiterleiten.

Ein derzeitiges Angebot:
------
I have a large quantity of airmail IRCS available.
These are all airmail IRCS, and have been correctly
marked (stamped correctly or not stamped at all) per
the USPS IMM and have NOT been stamped in the right
box, which effectively cancels them.

They are available in lots of 25 for $20, including
postage to you.

Please email me at ku9c@arrl.net and confirm that I
have them available. I'll confirm, and give you an
address to send the $$ to.

Welche Länder keine IRC's annehmen ist schwer zu sagen; eigentlich
müssten alle Länder, die dem Weltpostverband angehören, sie auch
annehmen und 1 IRC genügt nach den Regeln des Verbandes für einen
Luftpostbrief in alle Länder (Radio Indonesien verlangt z. Bsp. 2, was
inkorekt ist).

Ich könnte in einer Email Group die Frage posten, welche Länder keine
IRC's annehmen. Ich kenne jemanden in den USA der da sicher antwortet,
habe aber seine Email Adresse nicht zur Hand.

Hat eine Liste gemacht, in der die gebräuchlichen Rückportos für QSL
Letters für einige Länder stehen; ich habe ihm die österr. Postgebühren
 (USA=>Österreich) für die Liste geschickt, aber das ists schon eine Zeit
her, daher erinnere ich mich nicht mehr an sein Call.

Grundsätzlich ist es besser, einen "Green Stamp" = 1 $ US beilzulegen,
überhaupt im AFU Bereich. Nur für Australien und einige andere
pazifische Länder reicht das nicht. Postgebühr von Australien per
Airmail ist ca. 1.3 $ US.

In manchen Ländern ist es verboten, Dollars anzunehemen, wie China,
Indien, Iran etc., ich habe aber noch nie Probleme gehabt, die nehmen
die Dollars gerne und keiner regt sich auf.

2 interessante Seite zu dem Thema Postgebühren:
http://www.atms.ch/rates/
http://www.net1plus.com/users/ryoung/index.htm

Kurt from Vienna Austria Please visit my page!
Homepage http://www.swl.net/oe1002419/
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Date sent: 	Mon, 22 May 2000 17:44:58 +0200
Subject: 	Re: [A-DX]IRC -Postage Rates

Hallo nochmals !

Hier die Liste von der ich sprach, sie beinhaltet aber nur sehr wenige
Länder:
http://www.dataflo.net/~w9ol/IRCChart.txt
Wer kann, und sein Land nicht findet, bitte eine Email mit den Daten lt.
Liste an den Ersteller der Seite.

Weil wir schon bei der Post sind:

Für Leute, die Geräte in den USA kaufen und per POST (nicht UPS) senden
wollen, zur Berechnung der Versandkosten:
http://ircalc.usps.gov/

Kurt from Vienna Austria Please visit my page!
Homepage http://www.swl.net/oe1002419/
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Subject: 	[A-DX] Nochmal IRC-Gebrauch
Date sent: 	Mon, 22 May 2000 15:41:42 +0200

Hallo Kurt !
Hallo Leute!

Zunächst mal geht mein Dank an Kurt für seine Tipps zum IRC-Gebrauch !

Im Internet habe ich ebenfalls noch einige Infos gefunden, insbesondere zur Frage,
welche Länder IRCs anerkennen und welche eben nicht:

"So stellt der Antwortschein ein Postwertzeichen dar, das im ganzen Gebiet
des Weltpostvereins Gültigkeit besitzt.

Es gibt jedoch einige Länder die keine IRCs akzeptieren. Hier eine Liste
aus dem Jahre 1994:

Abu Dhabi, Anguilla, Antigua, N.Antilles, Bahamas, Bahrein, Bhutan,
Bolivia, Brunei, Bulgary, Cayman, China, C.I.S., Colombia, Czech Rep.,
Dominicana Rep., Dominica, Falkland, Gilbert, Grenada, Guyana, Honduras,
Korea North, Korea South, Lesotho, Nepal, New Hebrides, Montserrat, Oman,
Peru, Qatar, Romania, Saudi Arabia, St.Kitts & Nevis, Saint Lucia, Saint
Vincent, Swaziland, Taiwan, Tonga, Hungary, Vatican City, Vietnam, Virgin
Island, Yemen, Zimbabwe.

Inwieweit diese Liste auch 1996 Gültigkeit hat, kann ich nicht sagen."

Da dies nur ein Auszug ist, hier die URL, wo der Rest nach zu lesen ist:
http://www.agnld.uni-potsdam.de/~martin/Funk/irc.html.

Da hier Bolivien genannt wird, kann ich nur hoffen, dass mein heute abgesandter
Brief an Radio Illimani ("La voz de Bolivia"), gehört am 19.5.2000 mit erstaunlich
guten Signal (von 23.05 - 00.45 UTC auf 6025 mit 33343) nicht in den Mülleimer
wandert.

Hat jemand von Euch schon mal eine QSL von Radio Illimani bekommen ?

mfg Michael, Bremen
NRD 525G, 12,5 m longwire w. balun




Subject: 	Re: [A-DX] IRC-Gebrauch
Date sent: 	Mon, 22 May 2000 20:12:29 +0200

Hallo Liste!

Nach meinen Erfahrungen sollten IRC nicht abgestempelt werden.Mir haben jede
Menge Stationen über Probleme mit abgestempelten IRC berichtet.
Auch Sender aus Gebieten die IRC nicht anerkennen haben die Möglichkeit die
IRC zu verwenden.Einfach den IRC auf den Brief kleben.So machen es einige
Sender aus der Dom.Rep. und Peru.

Viele Grüße
Gerd Opalka

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Subject:
Date sent:

Da ich nun schon einige Tage das Thema mitverfolge, hier meine Stellungnahme
als "österr.Expostler" : selbstverständlich muß der IRC beim Kauf links
abgestempelt werden. Beim Eintausch wird er dann rechts abgestempelt. Der
Sinn ist ganz einfach : einmal jährlich bei der Weltpostkonferenz werden
diese IRC`s gegenseitig abgerechnet. Daß es immer wieder Schwierigkeiten
gibt, rührt daher, daß viele Postangestellte zu wenig Bescheid wissen. So
kann es schon vorkommen, daß der Einfachheit halber die IRC`s ungestempelt
über den Schalter wandern. Nach dem Motto : hinter mir die Sintflut.
Keinesfalls darf man den IRC anstelle von Postwertzeichen auf den Brief
aufkleben, da er ja zum Verrechnen unter den einzelnen Postverwaltungen
gebraucht wird. Ergänzend möchte ich noch hinzufügen, daß Ecuador nicht zum
Weltpostverein gehört.
Herzliche Grüße an alle Listenteilnehmer Baier Walter

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Subject: 	[A-DX] IRCs
Date sent: 	Wed, 24 May 2000 15:19:39 +0200

Liebe Leute,
darf's auch ein bisschen was Handfestes zum Thema sein?

Erstens: IRCs
- _müssen_ im linken Feld eine amtliche Ursprungskennung aufweisen
<ausstellende Verwaltung, die von der empfangenden Verwaltung zur Kasse
gebeten wird>. Dies kann _entweder_ ein offizieller eingedruckter Text sein
<"République Fédérale d_Allemagne"> _oder_ ein Poststempel, aus dem das
Ursprungsland eindeutig hervorgeht. Steht links nix, kann niemand für die
Refinanzierung belastet werden.
- _können_ im mittleren Feld eine Wertangabe enthalten <Abgabepreis der
ausstellenden Verwaltung>
- _müssen_ im rechten Feld mit amtlicher Stampiglie entwertet werden.
<Rechts gestempelt, links leer wäre zwar als Irrtum erkennbar, gilt aber
nicht>

Zweitens:
Die Abrechnung erfolgt höchst umständlich und kostenintensiv durch ein
internationales Clearing-House. <Wir hatten mal in intermedia einen
ausführlichen Bericht, aus dem auch hervorging, dass ein IRC so ziemlich das
Teuerste ist, was sich eine Postverwaltung jemals ausgedacht hat.> Alle
"rechten" liefern ihr Konvolut ab; dort wird es nach "linken" sortiert, und
die Gutschriften wandern hin und her. Anschliessend werden die entwerteten
IRCs amtlich vernichtet.

Drittens:
Jetzt mal simpel zur Praxis.
- Wer nicht ständig mit IRCs zu tun hat, kennt sich nicht aus, denn was auf
der Rückseite steht, nützt nichts, und wer schaut schon in dem dicken Wälzer
nach, der beim Postvorstand im Schrank steht...? Also: Zur Sicherheit lassen
_wir_ alle IRCs, die links nur einen Eindruck haben, im jeweiligen Land noch
einmal links abstempeln. <Alternative für Euch: Zettel beilegen: "IRC gültig
laut Intern. Postvertrag">
- Stellt euch einen kleinen, überlasteten, ohnedies sprachunkundigen
Mitarbeiter bei "Radio Fulmamente" vor. Der bekommt jetzt diese grünen
Zettel und soll eigens zum Hauptpostamt <womöglich in die nächste
Provinzhauptstadt> pilgern, sich dort einem ebenfalls unkundigen und
unwilligen Beamten ausliefern, der natürlich seine Unwissenheit nie
eingesteht und großspurig irgendwelchen Unsinn verkündet <nimmt er die IRCs
an, hat er eine Menge Arbeit, lehnt er sie ab, hat er seine Ruh...>
...und Ihr fragt, ob das Land X dem Weltpostverein angehört oder nicht?

In der Praxis sollte man eher überlegen, ob der Empfänger wohl mit IRCs
überhaupt was anfangen kann (als "Währungseinheit" - wie ein Funkamateur,
oder im Austausch für eine Briefmarke) - und man sollte sich fragen, ob ein
Brief an Euch ankommt, der mit einem Wertzeichen "im Gesamtwert der
Mindestgebühr für eine Vorrangsendung <im Inland> oder für einen
gewöhnlichen auf dem Luftweg beförderten Auslandsbrief" frankiert ist...

...und man sollte sich fragen, ob eine Dollarnote, eine Ansichtspostkarte,
ein paar schöne Sondermarken <postfrisch oder entwertet> eine sinnvolle
Alternative wären. Unterwegs geklaut wird die Post in vielen Ländern
sowieso. Daher überlegt man sich bei dieser Gelegenheit auch, womit man den
Dieben die größte/kleinste Freude macht.

Wir haben übrigens eine Zeitlang unsere Briefe in die
Sowjet-Nachtfolgerstaaten prinzipiell ohne Marken sondern mit
Stempelentwertung geschickt und mit einem Aufkleber in russischer Sprache
versehen: Diese Briefsendung enthält weder Geldscheine noch andere durch
Dritte verwertbare Inhalte. Diebstahl statt Zustellung schadet dem Ansehen
Ihres Landes.- Ich glaube nicht, dass wa was genützt hat.

73 de Wolf
ORF-Radio Österreich International
Redaktion Computer und Medien
ORF-Zentrum, A-1136 Wien



Date sent: 	Sun, 28 May 2000 12:44:58
Subject: 	Re: [A-DX] IRCs

Lieber Wolf und liebe Liste,

>...und man sollte sich fragen, ob eine Dollarnote, eine Ansichtspostkarte,
>ein paar schöne Sondermarken <postfrisch oder entwertet> eine sinnvolle
>Alternative wären. Unterwegs geklaut wird die Post in vielen Ländern
>sowieso. Daher überlegt man sich bei dieser Gelegenheit auch, womit man den
zum Thema "geklaut" hätte ich anzumerken, daß ich private Post in viele
Länder schicke, u.a. auch Ghana, Moçambique, China, El Salvador, Mato
Grosso und Bahia in Brasilien, Bolivien, Chile, Nicaragua, Kuba und es ist
mir noch nie ein Brief verlorengegangen/geklaut worden. Daß ich einfach nur
Schwein gehabt habe, kann ich fast nicht glauben, denn ich schreibe und
schicke viel Inhalt, ohne Einschreiben.
Problematisch sind für mich einzig die Ex-Sowjetunion-Staaten, dort ist es
allerdings auch extrem.
Wenn Radiostationen zu einem hohen Anteil nicht antworten, so wird es also
meist nicht an der Post liegen; vielleicht muß man sich eine andere
Strategie ausdenken, um eine Antwort zu erhalten.

Beste Grüße,
Andreas

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A-DX 04 Index


[A-DX] MP3-QSL + Internet-QSL + QSL - Grenzfaelle

Subject: 	[A-DX] MP3-QSL
Date sent: 	Mon, 5 Jun 2000 16:49:57 +0200

Hallo Freunde,

heute gabs zu meiner großen Überraschung die RÖI-QSL vom Marconi-Tag am 29.
April. Daran scheint zunächst nichts Besonderes zu sein. Da ich die Sendung selbst
nicht via KW hören konnte, habe ich mir das MP3-File zur Sendung von deren Homepage
runtergeladen und darufhin einen Bericht erstellt. Heute nun traf die "Erste von
ROI offiziell ausgestellte Empfangsbestätigung für MP3" (unterzeichnet von Wolf
Harranth) und der Signatur "#1" bei mir ein. Damit wurde (vielleicht) auch ein
neues QSL-Sammelgebiet eingeläutet - bin schon gespannt auf Meinungen hierzu. Und
der liebe Wolf dürfte die Diskussion hierüber bestimmt auch mit Aufmerksamkeit
verfolgen.

73 und weiterhin gut DX,
Klaus (Thüringen)

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Date sent: 	Mon, 5 Jun 2000 16:30:31 +2
Subject: 	Re: [A-DX] MP3-QSL

Dankeschoen lieber Klaus !

> Heute nun traf die "Erste von ROI offiziell ausgestellte Empfangsbestätigung
> für MP3"
> (unterzeichnet von Wolf Harranth) und der Signatur "#1" bei mir ein.
> Damit wurde (vielleicht) auch ein neues QSL-Sammelgebiet eingeläutet - bin
> schon
> gespannt auf Meinungen hierzu. Und der liebe Wolf dürfte die Diskussion

Damit bin ich nun gezwungen, auf meinen QSL Informationsseiten auch
eine Seite mit 'Internet'-Berichten anzulegen, denn eine nur fuer MP3
ist ja unsinn, da es ja auch allerlei Real Audio Dateien oder
live-sendungen im Real Audio Format gibt.

Neben den Sattelien-radiostationen gibt es ja auch noch die
Kabelradios. Kann mir einer sagen, warum unter den 5000 oder mehr
Radiostationen meiner QSL Seiten keine einzige reine
Kabelradio-station vertreten ist ? Ist das so unüblich, dort nen
Bericht hinzuschicken (ich habs aber auch noch nicht gemacht) ?

Martin
Martin Schöch - Post Box 1136 - 06201 Merseburg - Deutschland

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Date sent: 	Mon, 05 Jun 2000 17:30:20 +0200
Subject: 	[A-DX] QSL - Grenzfaelle

Hallo Liste,
nicht alle Antworten auf Empfangsberichte sind detaillierte QSLs mit Datum, Zeit
und Frequenz. Mich wuerde Eure Meinungen zum Thema "Ab wann betrachtet Ihr eine
Reaktion auf Empfangsberichte als QSL?" interessieren. Wie schau das z.B. bei
"Thank you for the report" oder "Thank you for your QSL" ohne zusaetzliches
Eingehen auf den Bericht aus?

73 de Ewald

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Subject: 	Re: [A-DX] re: MP3-QSL...
Date sent: 	Tue, 6 Jun 2000 01:00:48 +0200


> Hallo Liste !
>
> Worin besteht eigentlich dann noch der Reiz, diese Station zu "empfangen"
> ???
> Also ich kurble da schon lieber am Knopf meines NRD-535 oder AR-5000 !


Nun gut, RÖI fände ich nicht aufregend, aber so mancher Internet-Only Sender
wirkt reichlich experimentell, wie ein Lokalsender auf dem Tropenband.

Es ist das Gefühl ein Pionier zu sein und eine neue Technik für sich nutzbar
zu machen. das verbindet Hörer und Sender miteinander und hat tatsächlich
einen besonderen Reiz.

Die UEF (Union des Ecouters Francaises) strahlen ihr DX-Programm via
Netradio.fr aus. Das kostet wenig, man ist sein eigener Herr und jeder kann
die Sendung hören, wann er will. Special-Intrest-Channels sind genau das
Richtige dafür.

Mario

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Subject: 	[A-DX] re:MP3-QSL...
Date sent: 	Tue, 6 Jun 2000 01:43:07 +0200

>Nun gut, RÖI fände ich nicht aufregend, aber so mancher Internet-Only Sender
>wirkt reichlich experimentell, wie ein Lokalsender auf dem Tropenband.
>Es ist das Gefühl ein Pionier zu sein und eine neue Technik für sich
>nutzbar zu machen. das verbindet Hörer und Sender miteinander und hat tatsächlich
>einen besonderen Reiz.
>Mario

Ja, natürlich...ein Internet-only-Sender ist ja auch nur dort hörbar :-)
Aber ein Empfang ohne Fading, Krachen,... ? Klingt ja richtig unromantisch, hi...

Gut DX !
Othmar

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Subject: 	AW: [A-DX] MP3-QSL
Date sent: 	Tue, 6 Jun 2000 15:43:06 +0200

Klaus Köhler schrieb:
> Heute nun traf die "Erste von ROI offiziell ausgestellte Empfangsbestätigung
> für MP3"... und der Signatur "#1" bei mir ein.
> Damit wurde (vielleicht) auch ein neues QSL-Sammelgebiet eingeläutet...
> Und der liebe Wolf dürfte die Diskussion hierüber
> bestimmt auch mit Aufmerksamkeit verfolgen.

Ja, Leute,
Spaß muss sein, und jetzt beginnt bestimmt <früher oder später> landauf,
landab eine bierernste Diskussion über den Wert und Unwert einer QSL für
virtuellen Empfang usw. usw. Seit über dreißig Jahren, also während des
ganzen langen Niedergangs unseres schönen Hobbys, wird also nun über
Länderlisten und "full details" heiß diskutiert. Und währenddessen ist die
technologische Entwicklung weiter gegangen; und es soll mittlerweile bereits
vereinzelt Humanexemplare geben, die eine Rundfunkstation nicht hören/sehen,
um dafür eine QSL zu bekommen, sondern um einen Bissen Information zu
schmausen. Diese Menschen bevorzugen ein klares Signal einem verhuschten,
ein jederzeit verfügbares Programm einem nur zu bestimmten Sendezeiten
angebotenes. Unsereins staunt immer häufiger über fantastische
Empfangsberichte aus Gegenden und zu Zeiten, wo wir auf der angegebenen
Frequzenz entweder gar nicht senden oder nicht zu hören sind. Da dürfte
jemand RealAudio oder MP3 gelauscht und einen Bericht getürkt haben...
Tja, und dann frage ich mich gelegentlich, ob's nicht schön wäre, jemand
würde mir einen Leitfaden durch den immer unübersichtlicher werdenden
Medien-Cyberspace geben. Also eine Art "Hörfahrplan" mit Vorschlägen zu
Highlights von Stationen, auf die ich selbst nie käme. So eine "Logseite"
würde ich aufmerksam verfolgen und wohl auch selbst das eine oder andere
Fundstück beitragen. Und ich frage mich weiters, ob dieser "jemand" nicht
ein traditioneller Hörerverband sein könnte, der auf diese Weise auf den Zug
der Zeit aufspringt, ehe es zu spät ist. Ich stelle mir das sehr schön vor:
die "Alten" erfahren was über die Welt im Web, und die Websurfer werden vom
Bazillus des "überholten" KW-DX angesteckt...

Aber ich träume wohl nur und muss schon sehr zufrieden sein, wenn der Spaß,
eine #Nr 1-MP3 ausgestellt zu haben, wie ein Stein ins Wasser plumpst und
Kreise zieht.

... Bei dieser Gelegenheit: Das ROI-Hörertreffen in Friedrichshafen am
Freitag, 23. Juni, 1600 MESZ, wird für uns eine interessante Sache werden:
vielleicht eine Überlebenshilfe, vielleicht ein Anschub zum baldigen
Abschied. Ich bin schon sehr neugierig.

73 de Wolf
ORF-Radio Österreich International

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Date sent: 	Tue, 06 Jun 2000 16:49:58 +0200
Subject: 	Re: AW: [A-DX] Internet-QSL

Hallo Freunde !

So einen "unsachgemäßen Report" habe ich auch schon einmal geschrieben
und zwar vor ca. 1/2 Jahr als ich im Dezember 1999 um 01:00 UTC auf 18
MHz (ist ja unmöglich direkt im Winter) FO0/M Marquesas Island über den
fernbedienbaren Drake in den USA auf dem Internet gehört habe und eine
QSL Karte (mit zusätzlichem Brief dass es kein direkter Empfang war)
gesendet.

Der Operator hatte Verständnis; eine QSL Karte habe ich gekriegt, mit
dem Hinweis "wohl exzelente Bedingungen auf 18 MHz in Europa, hi".
Inzwischen habe ich FO0/M schon mehrmals direkt gehört und wie es sich
gehört einige "anständige QSL's" bekommen, die ehrlich erarbeitet waren.

Aber ob ihrs glaubt oder nicht, der Empfang über den fernbedienbaren
Empfänger in den USA war (FO0/M) arbeitete split frequency) war fast
schwerer als der direkte Empfang.

Alles Gute
73 de Kurt. OE 1002419 ICQ-UIN 43074273

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Date sent: 	Tue, 6 Jun 2000 19:43:34 EDT
Subject: 	Re: AW: [A-DX] MP3-QSL

Wolf Harranth:

> Tja, und dann frage ich mich gelegentlich, ob's nicht schön wäre, jemand
> würde mir einen Leitfaden durch den immer unübersichtlicher werdenden
> Medien-Cyberspace geben.

Und wenn das ein Programmverantwortlicher ist, so dampft er sein
Medienmagazin auf rein medienpolitische Themen ein und setzt auf dessen
bisherigen Sendeplatz eine Computershow.

> Und ich frage mich weiters, ob dieser "jemand" nicht
> ein traditioneller Hörerverband sein könnte, der auf diese Weise auf den Zug
> der Zeit aufspringt, ehe es zu spät ist.

Das wäre m.E. der Versuch, auf einen Zug aufzuspringen, von dem man weit
hinten noch den Schluß um die Kurve verschwinden sieht.

> Ich stelle mir das sehr schön vor:
> die "Alten" erfahren was über die Welt im Web, und die Websurfer werden vom
> Bazillus des "überholten" KW-DX angesteckt...

Das ist in der Tat sehr schön und funktioniert tatsächlich.

"Websurfer" als Synonym für Jugend ist übrigens ein Klischee.

> Aber ich träume wohl nur

Ich träume auch. Wie schön wäre es, könnte man wöchentlich auf Langwelle eine
umfassende Selbstbeweihräucherung des Radios zelebrieren.

>... Bei dieser Gelegenheit: Das ROI-Hörertreffen in Friedrichshafen am
> Freitag, 23. Juni, 1600 MESZ, wird für uns eine interessante Sache werden:
> vielleicht eine Überlebenshilfe, vielleicht ein Anschub zum baldigen
> Abschied. Ich bin schon sehr neugierig.

Die jungen Radiofreaks, die keine Verbindung zwischen ihrer Leidenschaft und
dem Amateurfunk sehen, werdet Ihr dort aber nicht treffen.

Mit Grüßen in Klartext,
Kai
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Subject: 	WG: [A-DX] MP3-QSL
Date sent: 	Tue, 6 Jun 2000 19:57:22 +0200

Klaus Köhler schrieb:
> Heute nun traf die "Erste von ROI offiziell ausgestellte Empfangsbestätigung
> für MP3"... und der Signatur "#1" bei mir ein.
> Damit wurde (vielleicht) auch ein neues QSL-Sammelgebiet eingeläutet...
> Und der liebe Wolf dürfte die Diskussion hierüber
> bestimmt auch mit Aufmerksamkeit verfolgen.

<Wolf Harranth antwortete:
<...Und ich frage mich weiters, ob dieser "jemand" nicht
<ein traditioneller Hörerverband sein könnte, der auf diese Weise auf den Zug
<der Zeit aufspringt, ehe es zu spät ist. Ich stelle mir das sehr schön vor:
<die "Alten" erfahren was über die Welt im Web, und die Websurfer werden vom
<Bazillus des "überholten" KW-DX angesteckt...
<Aber ich träume wohl nur und muss schon sehr zufrieden sein, wenn der Spaß,
<eine #Nr 1-MP3 ausgestellt zu haben, wie ein Stein ins Wasser plumpst und
<Kreise zieht.

Lieber Wolf,

Deine Antwort könnte ein "Brief an einen Funkfreund" sein, mit welchen Du
leider viel zu selten zu hören bist und den ich bisher stets sehr schätzte wegen
seiner klaren und offenen Sprache.
Mit Deinen heutigen Antwortzeilen hast Du mir eine große Freude bereitet,
und ich schließe mich Deiner Meinung nur zu gern an.
Wollen wir aktive KW-Hörer nicht eines Tages als ewig Gestrige gelten, müssen wir
uns den Veränderungen der heutigen Zeit stellen und dazu gehört nun einmal
unabdinglich auch das INTERNET mit seinen zuvor ungeahnten Möglichkeiten! Und das
beinhaltet eben auch Webradio, Real-Audio und MP3-Downloads. Was spricht dagegen,
auf diesem Weg mit der Welt verbunden zu sein, noch dazu in ansonsten oft kaum
vorstellbarer Hörqualität? Mir hast Du mit der #1-QSL eine Riesenfreude bereitet,
für die ich mich auf diesem Weg nochmals herzlich bedanken möchte - und vielleicht
schreibt diese Bestätigung noch einmal Geschichte und wird in naher Zukunft nicht
mehr als "Exot" gelten. Immerhin erwähnte HCJB auch, daß deren deutsche Sendungen
via Euromax auch mit dem entsprechenden Vermerk bestätigt werden.
Auch wenn es diese Bestätigung nicht gegeben hätte, dank MP3 konnte ich die
INTERMEDIA-Sendung wenigsten nachträglich noch hören (und eine QSL bestätigt wohl
einen getätigten Empfang, wobei es aus meiner Sicht egal sein sollte, ob via KW,
MW, LW, Kabel, Satellit oder Internet).
Ich jedenfalls bin froh, den Stein ins Rollen gebracht zu haben mit dem
Hinweis auf die MP3-QSL, bin andererseits etwas enttäuscht, daß sich hierzu nur
wenige bisher geäußert haben.

73 und gut DX,
Klaus

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Date sent: 	Sun, 11 Jun 2000 20:21:58 +0200
Subject: 	Re: [A-DX] MP3-QSL

Quoting Wolf Harranth :
> Klaus Köhler schrieb:
> > Heute nun traf die "Erste von ROI offiziell ausgestellte > Empfangsbestätigung
> > für MP3"... und der Signatur "#1" bei mir ein.
> > Damit wurde (vielleicht) auch ein neues QSL-Sammelgebiet eingeläutet...
> > Und der liebe Wolf dürfte die Diskussion hierüber
> > bestimmt auch mit Aufmerksamkeit verfolgen.
>
> Ja, Leute,
> Spaß muss sein, und jetzt beginnt bestimmt <früher oder später> landauf,
> landab eine bierernste Diskussion über den Wert und Unwert einer QSL für
> virtuellen Empfang usw. usw. Seit über dreißig Jahren, also während des
> ganzen langen Niedergangs unseres schönen Hobbys, wird also nun über
> Länderlisten und "full details" heiß diskutiert. Und währenddessen ist die
> technologische Entwicklung weiter gegangen; und es soll mittlerweile bereits
> vereinzelt Humanexemplare geben, die eine Rundfunkstation nicht hören/sehen,
> um dafür eine QSL zu bekommen, sondern um einen Bissen Information zu
> schmausen. Diese Menschen bevorzugen ein klares Signal einem verhuschten,
> ein jederzeit verfügbares Programm einem nur zu bestimmten Sendezeiten
> angebotenes.

Ich habe damit auch schon experimentiert (mit dem Hören, nicht mit dem
"Bestätigen") und bin fuer mich zum Ergebnis gekommen, das das mit meiner
verfuegbaren Technik (Wählzugang per 56k-Modem) nicht viel bringt, die laufenden
Kosten sind hoch, solange noch per Minute abgerechnet wird (sie werden auch
hoch bleiben, wenn kuenftig mal per Volumen abgerechnet werden wird). Das die
Signale jederzeit klar sind, kann man auch nicht sagen, ich erlebe bei den
Nicht-Standard-Stationen des Web (z.B USA) ständig Aussetzer, die mich an die
Kurzwelle erinnern, nur bietet Kurzwelle oftmals das bessere Signal. Na gut, die
Deutsche Welle war einwandfrei zu hoeren. Das man per real-Audio Stationen hören
kann, die man sonst nicht hört, steht auf einem anderen Blatt.
Im übrigen dürften "Empfangsberichte" fuer Stationen, die einen
Real-Audio-Stream nicht nur aus Marketinggruenden herausjagen, sondern
wirklich Hoerer damit erreichen wollen, schon von Interesse sein. Damit koennen
sie naemlich erkennen, wann sie wieder in neue Servertechnik und
Leitungsanbindung inverstieren muessen, um die groessere Hoererschar versorgen
zu koennen. Jedenfalls wird die Sache fuer die Mehrzahl der Leute erst dann
interessant, wenn per Kabelmodem oder PLC quasi Standleitungen zur Verfuegung
werden. Dan wird sich aber auch erst zeigen, ob das Konzept auch traegt...
Im Uebrigen scheinen die Launen des Routing von TCP/IP-Paketen mit den Launen
der Ionossphaere vergleichbar zu sein;-)

> Unsereins staunt immer häufiger über fantastische
> Empfangsberichte aus Gegenden und zu Zeiten, wo wir auf der angegebenen
> Frequzenz entweder gar nicht senden oder nicht zu hören sind. Da dürfte
> jemand RealAudio oder MP3 gelauscht und einen Bericht getürkt haben...
> Tja, und dann frage ich mich gelegentlich, ob's nicht schön wäre, jemand
> würde mir einen Leitfaden durch den immer unübersichtlicher werdenden
> Medien-Cyberspace geben. Also eine Art "Hörfahrplan" mit Vorschlägen zu
> Highlights von Stationen, auf die ich selbst nie käme. So eine "Logseite"
> würde ich aufmerksam verfolgen und wohl auch selbst das eine oder andere
> Fundstück beitragen. Und ich frage mich weiters, ob dieser "jemand" nicht
> ein traditioneller Hörerverband sein könnte, der auf diese Weise auf den Zug
> der Zeit aufspringt, ehe es zu spät ist. Ich stelle mir das sehr schön vor:
> die "Alten" erfahren was über die Welt im Web, und die Websurfer werden vom
> Bazillus des "überholten" KW-DX angesteckt...

Die Websurfer werden ueberrascht feststellen, das sie mit einem maessig teuren
Weltempfaenger zu jeder Tageszeit ueber Standardstationen mehr Vielfalt haben
als derzeit ueber Webradio. Anders sieht es aus, wenn man das Internet als
reinen "Lesemedium" betrachtet.

> Aber ich träume wohl nur und muss schon sehr zufrieden sein, wenn der Spaß,
> eine #Nr 1-MP3 ausgestellt zu haben, wie ein Stein ins Wasser plumpst und
> Kreise zieht.
>... Bei dieser Gelegenheit: Das ROI-Hörertreffen in Friedrichshafen am
> Freitag, 23. Juni, 1600 MESZ, wird für uns eine interessante Sache werden:
> vielleicht eine Überlebenshilfe, vielleicht ein Anschub zum baldigen
> Abschied. Ich bin schon sehr neugierig.

Das klingt ja wie eine Vorbereitung auf schwierige Zeiten, jetzt auch in Bezug
auf ROI/intermedia. Ich hoffe, bald konkreteres zu hoeren. Jeden hoffe ich
persoenlich, das die jetzt praktizierte Form der Berichterstattung aus allen
Schattierungen der/des interessanten Hobbies noch lange erhalten bleibt noch
lange erhalten bleibt und die moeglchen, notwendigen Einschnitte sich nicht
hierauf beziehen muessen.

Thomas Meyer

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A-DX 05 Index


[A-DX] QSL-Karten


Subject: 	[A-DX] QSL-Karten
Date sent: 	Fri, 28 Jul 2000 16:20:36 +0200

Hallo Liste !

Wer von Euch geschätzten Experten, kann mir einige Tips zur Aufbewahrung
bzw. Sammlung der QSL-Karten geben.

Schöne Grüße aus dem verregneten Kärnten

best DX Hans

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Date sent: 	Fri, 28 Jul 2000 18:37:34 +0200
Subject: 	Re: [A-DX] QSL-Karten

Moin Moin,

> Wer von Euch geschätzten Experten, kann mir einige Tips zur Aufbewahrung
> bzw. Sammlung der QSL-Karten geben.

Da gibts die unterschiedlichsten Möglichkeiten. Manche sammeln das im
Schuhkarton... :-)

Ich nehme Klarsichthüllen, die Hüllen dann in Ordner, für jeden Kontinent
habe ich mehrere Ordner. So findet man auch in größeren Sammlungen was
wieder. Karten lassen sich mit Photoecken in den Hüllen fixieren.

Tschüß, Martin



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Date sent: 	Fri, 28 Jul 2000 19:29:00 +0200
Subject: 	Re: [A-DX] QSL-Karten

Hallo!

Hans Tschurnig schrieb:

> Hallo Liste !
> Wer von Euch geschätzten Experten, kann mir einige Tips zur Aufbewahrung
> bzw. Sammlung der QSL-Karten geben.
>

Mmh, ein Experte bin ich nicht. Ich loche sie und ordne sie ein. Die
Rundfunkstationen sind nach dem A, B, C geordnet.

Gruss
Roland Ruckstuhl


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Date sent: 	Sat, 29 Jul 2000 20:36:35 +0200
Subject: 	Re: [A-DX] QSL-Karten

Hallo Hans,

At 16:20 28.07.2000 +0200, you wrote:

>Wer von Euch geschätzten Experten, kann mir einige Tips zur Aufbewahrung
>bzw. Sammlung der QSL-Karten geben.
>Schöne Grüße aus dem verregneten Kärnten

Ich bewahre sie seit einiger Zeit in A4 Klarsichthüllen auf und zwar so
dass man auch Vorder- und Rückseite lesen kann. Diese kommen dann in Ordner
dass ganze nach Kontinenten und Länder geordnet.

73 Erich
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Subject: 	Re: [A-DX] QSL-Karten
Date sent: 	Sun, 30 Jul 2000 16:11:13 +0200

Hallo Hans,

sehr beliebt ist das "Einschweißen" der QSL Karten in DIN A 4
Klarsichthüllen mit einem Folienschweisßgerät für Gefrierbeutel, das in
vielen Haushalten verfügbar sein sollte. Bei 3 QSLs im Längsformat die 2
Zwischenstege zwischen den Karten verschweißen, bei 4 QSLs kreuzförmig oder
nach Belieben.

Vorteile:
1. QSLs beidseitig betrachtbar
2. 3-4 QSLs haben Platz in einer Hülle
3. QSLs können nicht innerhalb der Hülle verrutschen
4. Kopieren / Einscannen ohne Entnahme möglich

Nachteil:
Entnehmen der QSL ohne Zerstörung der Hülle unmöglich

Ehrlicherweise muß ich gestehen, dass ich nur einen Bruchteil meiner QSLs in
der oben beschriebenen Weise archiviert habe. Zuviele QSLs stehen noch auf
der Warteliste.

73, Uwe.

P.S.: Zum Schulanfang in den nächsten Monaten sind Klarsichthüllen (oft in
Großpackungen) preiswert zu haben.

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Date sent: 	Sun, 30 Jul 2000 16:36:54 +0200
Subject: 	Re: [A-DX] QSL-Karten in Klarsichthüllen

Hallo Uwe, Hallo an Alle !

Da würde ich 1750 Klarsichthüllen brauchen !;-) )
Noch einen schönen Sonntag !
Uwe Volk schrieb:

--
73 de Kurt. OE 1002419 ICQ-UIN 43074273
Kurt from Vienna Austria Please visit my page!

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Subject: 	WG: [A-DX] QSL-Karten
Date sent: 	Sun, 30 Jul 2000 19:50:03 +0200

Hallo,

ich benutze für meine QSL-Archivierung zunächst Klarsichtkarteikästen für
die Formatgröße A5 und A6.
Sortiert wird bei mir nach Ländern; zwischen den Ländern befindet sich
jeweils ein Buchstabenreiter.
Somit kann ich jederzeit neue Karten einordnen und sollte ein Kasten mal aus
allen Nähten platzen, wird einfach durch einen neuen erweitert.
QSL-Briefe (gleich welchen Formats) wandern bei mir in sogenannte
"Sichtbücher" im A4-Format.
Da gibt es wiederum welche mit unterschiedlichem Fassungsvermögen an
Klarsichthüllen.
Auch das erscheint mir paktisch und ist jederzeit erweiterbar.

Einen schönen Sonntag noch wünscht allen
Klaus

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Subject: 	Re: [A-DX] QSL-Karten
Date sent: 	Sun, 30 Jul 2000 21:31:00 +0200

Radebeul, den 30.7.00
Hallo, liebe Liste !

Wenn es auch altmodisch klingt und wahrscheinlich auch den Möglichkeiten in
der ex. DDR Ende der 60-er Jahre geschuldet ist, ich verwende für die QSL-Karten
Karteikartenkästen.
Durch die variablen Trennstäbe kann man die Fachgrössen leicht verändern und
Karteikartenkästen gibt es ja in verschiedenen Größen, wie Z.B. DIN A4 quer,
DIN A5 usw., Durch die "Dunkle Lagerung" (vorausgesetzt man setzt die Deckel
immer auf) wird auch das Ausbleichen, Vergilben verhindert.

Best`73, Klaus

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A-DX 06 Index



[A-DX] Es geschehen noch Zeichen und Wunder...
[A-DX] Inflation & [A-DX] Deflation


Date sent: 	Fri, 04 Aug 2000 18:19:34 +0200
Subject: 	Re: [A-DX] Es geschehen noch Zeichen und Wunder...

> heute waren gleich zwei QSL's im Briefkasten, mit denen ich nicht mehr
> gerechnet hatte:
> zum einen eine QSL von Breeze AM für einen Bericht vom 7.Oktober letzten
> Jahres.

Das ging ja flott, ich habe auf meine Breeze AM Karte ca. 3 Jahre gewartet,
irgendwann letztes Jahr dürften die mal die Post erledigt haben, da tauchten
dann mehrere Meldungen über QSLs auf.

Übrigens: Jemen, Niger und Kambotscha lassen ja auch schon Jahre auf Antwort
warten, Mann hofft weiter...

Schönes Wochenende aus dem verregneten Salzburg
73 Christoph

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Subject: 	Re: [A-DX] Es geschehen noch Zeichen und Wunder...
Date sent: 	Fri, 4 Aug 2000 20:45:07 +0200

Hallo Runde!

Meine QSL-Karte von Breeze kam nach 95 Tagen.Es Ist alles reine Zufall denke
ich.Die QSL kommt irgendwann.Wir sollten nur mit der Beilage von Geld sehr
vorsichtig sein.Ob Dollar,Pfund oder DM-Mark wir versauen uns die QSL-Moral
selbst.Mein Motto:Grunsätzlich kein Geld beilegen.Was soll z.b. der gute
Mensch bei einem Sender in Peru bei dem die nächste Bank ca. 30 km entfernt
ist und nur zwei Stunden in der Woche geöffnet hat mit einem Geldschein?
Wir sollten uns lieber etwas mehr Mühe mit dem Empfangsbericht machen.
Meine Rücklaufquote liegt übrigens bei 80 %:

Viele Grüsse
Gerd Opalka




Subject: 	Re: [A-DX] Es geschehen noch Zeichen und Wunder...
Date sent: 	Fri, 4 Aug 2000 23:47:34 +0200

Lieber Gerd,

Du schriebst:

>selbst.Mein Motto:Grunsätzlich kein Geld beilegen.Was soll z.b. der gute
>Mensch bei einem Sender in Peru bei dem die nächste Bank ca. 30 km entfernt
>ist und nur zwei Stunden in der Woche geöffnet hat mit einem Geldschein?

Hier darf ich Dir widersprechen. Erstens glaube ich nicht, daß es irgendwo
auf der Welt Orte mit Radiostationen gibt, in denen sich keine Bank
befindet. Wenn, dann gäbe es auch sicher keine Poststation dort, um den
QSL-Brief zu verschicken. Was Peru angeht, so gab es schon vor 30 Jahren in
den abgelegensten Orten Banken.

Zweitens sind viele Leute einfach auf das Rückporto (gleich in welcher Form)
angewiesen. In Zanzibar z.B. liegt das durchschnittliche Monatseinkommen bei
USD 30.- Ein Brief nach Europa kostet $ 1.00 Porto, d.h. das Tageseinkommen
eines Angestellten. Hier gebietet schon der Anstand die Beilage von
Rückporto.

>Wir sollten uns lieber etwas mehr Mühe mit dem Empfangsbericht machen.

Das eine hat m.E. mit dem andern nichts zu tun!

Schönes Wochenende!
Enzio

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Subject: 	FW: [A-DX] Es geschehen noch Zeichen und Wunder...
Date sent: 	Sat, 5 Aug 2000 12:17:03 +0200

Hallo zusammen

Von Radio Jemen kann ich positives berichten. Nach einem halben Jahr kam die
Karte aus Sana'a auf einen Bericht zum englischen Programm. Der Bericht
wurde kurz vor Weihnachten 99 abgeschickt. Unterschrieben hat der 'Technical
Director' (Name: Ali Betrasti oder so ähnlich).

Viele Grüsse
Sandro




Subject: 	Re: [A-DX] Es geschehen noch Zeichen und Wunder...
Date sent: 	Sat, 5 Aug 2000 12:39:45 +0200

Hallo Enzio!

Du hast in allen Punkten nicht unrecht.Das man Rückporto in irgendeiner Form
beilegt ist für mich selbstverständlich.Man sollte nach meiner Ansicht nur
keine Geldscheine beilegen.Ich will nur mal einige Beispiele für meine
Ansicht nennen.
1.Du kannst davon ausgehen das z.B. in Peru eher eine Post als eine Bank zu
finden ist.Das kann Dir sogar im zivilisierten Europa passieren.Ist mir vor
6 Wochen in Griechenland passiert.Wir waren an der Olympischen Riviera und
mussten eine 1/2 Std.bis zur nächsten Bank fahren.

2.Die Beilage von Geld führt manchmal zu unangenehmen
Begleiterscheinungen.Siehe z.B. AIR-Nagpur.Hier wurden vor gar nicht langer
Zeit mehrere Dollar oder 3 IRC gefordert,obwohl das beilegen von Geld in
Indien auch heute noch verboten ist.

3.Das beilegen von Geld führt besonders in ärmeren Gebieten manchmal zur
Verletzung von Gefühlen.Aber nicht nur dort.Ein befreundeter
Stationsingenieur von BBC-Radio Nottingham bat mich vor 2-3 Jahren
befreundete SWL über folgendes zu informieren.BBC-Techniker haben offen über
die Beilage von Dollar diskutiert.Sie haben diese Praxis heftig
abgelehnt.Hier fühlt sich ein Brite vielleicht besonders an seiner Ehre
gepackt.

4.Auch in Ländern in denen keine IRC angenommen werden,haben einige
Stationen einen Weg gefunden.Ich habe einige QSL-Briefe die ganz einfach mit
dem IRC frankiert wurden.Das entspricht nicht ganz den Bestimmungen der
Post,wird aber trotzdem abgestempelt.Ähnliches passiert ja z.B. bei der Post
in D und Österreich alle Tage.Es wird fast jeder Mist der auf einem Brief
klebt abgestempelt.

Viele Grüsse
Gerd




Subject: 	Re: [A-DX] Inflation
Date sent: 	Sat, 5 Aug 2000 12:59:10 +0200

Harald Kuhl schrieb:

>Wobei sich mir - gerade in Bezug auf >>Anstand<< - die Frage stellt, wo beim
>Staatssender Zanzibar die vielen USD Rückporto eigentlich versickern? Da
>stimmt doch ganz offensichtlich etwas nicht. Sogar vorgedruckte QSL-Karten
>liegen dort rum und stauben ein.

Harald, ich habe schon letztes Jahr in HCDX (und auch im Kurier) einen
Erklärungsversuch gestartet, warum die meisten Empfangsberichte von RTZ in
der Vergangenheit unbeantwortet blieben. Bei meinem Besuch beim Sender hatte
ich Gelegenheit, viele der Stationsmitarbeiter persönlich kennenzulernen.
Bei Ali Bakari war ich sogar im Hause seiner Familie zu Gast. Das Problem
ist, daß Ali für die Beantwortung der gesamten Hörerpost zuständig ist.
Leider spricht er nur mangelhaft Englisch, auch wenn sich das durch sein
Journalistikstudium in den letzten zwei Jahren sehr gebessert hat. Trotzdem
hat er sicher die Mehrzahl der englischsprachigen Briefe schlicht und
einfach nicht verstanden. Wer hätte ihm die gesamte Post übersetzen sollen?
Mittel dafür hat die Radiostation keine. Meinen Briefverkehr mit ihm hat ein
Freund von ihm übersetzt, der aber nicht für den Sender arbeitet, sondern
dies aus reiner Freundlichkeit getan hat.

Wer sehr gut Englisch kann ist RTZ's Cheftechniker Khalid Hassan Rajab.
Dieser bestätigte nicht nur in meinem Beisein einen ganzen Haufen von mir
mitgebrachter QSL-Post, sondern auch in den Monaten nach meines Besuchs
mehrere Empfangsberichte aus Europa und den USA mit der begehrten QSL-Karte
von Guido Schotmans. Die Karten waren also noch vorhanden und wurden nicht
 (wie öfters gemunkelt wurde) unter den Angestellten des Senders verteilt.
Mittlerweile dürften es allerdings erheblich weniger geworden sein.

Was die von Dir erwähnte "Abzocke" angeht: Die Leute dort haben im Vergleich
zu uns "reichen" Europäern nichts. Das müßtest Du doch von Deinen
Aufenthalten in Afrika selbst wissen. Daß da der eine oder andere Dollar
Portobeilage verschwindet, ohne daß der Brief (der oft zum großen Teil eh
nicht verstanden wurde) unbeantwortet bleibt, wer wollte es diesen Leuten
verdenken? Ich habe in den Ländern Schwarzafrikas viel Leid, Elend aber auch
Herzlichkeit erlebt und kann und will diesen Leute nicht böse sein.

73, Enzio

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Date sent: 	Sat, 5 Aug 2000 06:06:26 EDT
Subject: 	[A-DX] Inflation

> >selbst.Mein Motto:Grunsätzlich kein Geld beilegen.Was soll z.b. der gute
> >Mensch bei einem Sender in Peru bei dem die nächste Bank ca. 30 km entfernt
> >ist und nur zwei Stunden in der Woche geöffnet hat mit einem Geldschein?
> Hier darf ich Dir widersprechen. Erstens glaube ich nicht, daß es irgendwo
> auf der Welt Orte mit Radiostationen gibt, in denen sich keine Bank
> befindet. Wenn, dann gäbe es auch sicher keine Poststation dort, um den
> QSL-Brief zu verschicken. Was Peru angeht, so gab es schon vor 30 Jahren in
> den abgelegensten Orten Banken.

Stimmt. Und in Ecuador wird derzeit der US-Dollar (USD) sogar als
Landeswährung eingeführt. Das ist also nicht das Problem. Und auch die
Postzustellung ist dort seit langem wesentlich besser als ihr Ruf.

Zu bedenken ist allerdings, dass, wenn man schon unbedingt Rückporto in Form
von Bargeld verschicken will, ein USD in den meisten Ländern Lateinamerikas
nicht mehr ausreicht. Auch dort sind die Kosten massiv gestiegen. Man müsste
also zwei USD beilegen. Ein teurer Spass. Zusammen mit dem Porto für den
Empfangsbericht wären wir dann bei 10,- DM.

> Zweitens sind viele Leute einfach auf das Rückporto (gleich in welcher Form)
> angewiesen. In Zanzibar z.B. liegt das durchschnittliche Monatseinkommen bei
> USD 30.- Ein Brief nach Europa kostet $ 1.00 Porto, d.h. das Tageseinkommen
> eines Angestellten. Hier gebietet schon der Anstand die Beilage von
> Rückporto.

Wobei sich mir - gerade in Bezug auf >>Anstand<< - die Frage stellt, wo beim
Staatssender Zanzibar die vielen USD Rückporto eigentlich versickern? Da
stimmt doch ganz offensichtlich etwas nicht. Sogar vorgedruckte QSL-Karten
liegen dort rum und stauben ein. Staatliche Sender werden daher aus diesem
Grund grundsätzlich von mir nicht mehr durch die Beilage von Rückporto
subventioniert. Das ist in den meisten Fällen leider rausgeschmissenes Geld.
Und wenn ein Staatssender tatsächlich keine Mittel für Porto hat und
Angestellte persönlich dafür aufkommen müssen (was ich zwar nicht recht
glaube, aber natürlich vorkommen kann), dann gibt´s eben keine QSL. Bei
bestimmten Stationen kann man natürlich darüber reden, Rückporto beizulegen.
Aber gerade beim Beispiel Zanzibar ist die Abzocke zu offensichtlich, und das
schon seit vielen Jahren (mindestens seit 20 Jahren!). Meine QSL habe ich in
den 80er Jahren nur deshalb bekommen, weil ein Kollege auf der Insel
Forschungen durchgeführt hat und bei der Gelegenheit auch einmal im Sendehaus
war. Die wollen einfach nicht antworten, was natürlich ihr gutes Recht ist.
Sicherlich hat man dort auch wichtigere Dinge zu tun. Kein Problem. Dann höre
ich mir lieber das oftmals interessante Programm aus Zanzibar an und spare
dabei viel Porto;-)

Und wenn hin und wieder dann doch einmal eine Zanzibar-QSL auftaucht, wird
dadurch nur sichergestellt, dass auch weiterhin Empfangsberichte aus aller
Welt eintreffen - mit Rückporto natürlich - und ohne Antwort bleiben;-)

vy73
Harald
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Date sent: 	Sat, 5 Aug 2000 11:44:45 EDT
Subject: 	Re: [A-DX] Inflation

> From: (Enzio Gehrig)

> Was die von Dir erwähnte "Abzocke" angeht: Die Leute dort haben im Vergleich
> zu uns "reichen" Europäern nichts. Das müßtest Du doch von Deinen
> Aufenthalten in Afrika selbst wissen. Daß da der eine oder andere Dollar
> Portobeilage verschwindet, ohne daß der Brief (der oft zum großen Teil eh
> nicht verstanden wurde) unbeantwortet bleibt, wer wollte es diesen Leuten
> verdenken? Ich habe in den Ländern Schwarzafrikas viel Leid, Elend aber auch
> Herzlichkeit erlebt und kann und will diesen Leute nicht böse sein.

Ich bin den Leuten auch nicht böse, keineswegs. Wenn 1 USD einen Tageslohn
bedeutet, ist die Versuchung in der Tat groß. Ich wollte die Sache nur bei
dieser Gelegenheit einmal auf den Tisch bringen. Wenigstens hinterfragen wird
man den rätselhaften Dollarschwund der vergangenen 20+ Jahre ja dürfen;-)
Die Ursprungsfrage war ja, ob man Geld beilegen soll. Und da bleibe ich
bezüglich Zanzibar bei meiner Meinung. Wir reden/schreiben immerhin über
Angestellte einer staatlichen Institution. Ich erinnere mich an einen
ähnlichen Fall bei Radio Mogadishu vor etlichen Jahren. Das ging letztlich
böse aus für den betroffenen Mitarbeiter. Ganz anders sieht es seit Jahren in
Kamerun aus, wo das erbetene Rückporto tatsächlich Nützliches für die
Gemeinschaft bewirkt und nicht (offenbar regelmäßig?) in privaten Taschen
verschwindet.

Schließlich: Afrika besteht zwar auch, aber eben nicht nur aus Leid und
Elend. Dieses Afrikabild entsteht hier bekanntlich vor allem deshalb, weil in
den Medien die Normalität kaum berichtet wird. Deutschland kommt umgekehrt in
afrikanischen Fernsehsendern auch nur dann vor, wenn hier etwas
außergewöhnliches passiert ist. Scheint ein universelles Phänomen zu sein;-)
Wer noch zur EXPO fährt, sollte einmal nach Radio Bridge Overseas Ausschau
halten (Stand von Zimbabwe?). Das Projekt ist in Harare beheimatet und bemüht
sich seit etlichen Jahren um eine ausgewogenere Afrikaberichterstattung. Bei
der Gründung der deutschen Sektion war ich damals dabei. Zur hören sind die
Sendungen derzeit auch via WorldSpace auf AfriStar (ALC).

vy73
Harald
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Subject: 	Re: [A-DX] Es geschehen noch Zeichen und Wunder...
Date sent: 	Sat, 5 Aug 2000 13:12:48 +0200

Hallo Gerd,

>Das beilegen von Geld führt besonders in ärmeren Gebieten manchmal zur
>Verletzung von Gefühlen.Aber nicht nur dort.Ein befreundeter

Ist mir tatsächlich mal mit einer Utility-Station aus Afrika passiert.
Nairobi Aero teilte mir mit, daß man das Porto für Empfangsberichte in
Zukunft mit dem größten Vergnügen selbst zahlen würde.Ist in Afrika aber die
Ausnahme.

Meine Rücklaufquote ist übrigens auch recht hoch. Bei afrikanischen
Stationen liegt sie bei fast 90%. Niger, Tanzania, Tschad, Guinea und
neulich Congo bestätigten alle im ersten Anlauf. Nur Angola, Lesotho und
Togo ignorieren meine Briefe beharrlich...

73, Enzio

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Subject: 	Re: [A-DX] Inflation
Date sent: 	Sun, 6 Aug 2000 00:32:32 +0200

Harald Kuhl schrieb:

>Wenigstens hinterfragen wird
>man den rätselhaften Dollarschwund der vergangenen 20+ Jahre ja dürfen;-)
>bezüglich Zanzibar bei meiner Meinung. Wir reden/schreiben immerhin über
>Angestellte einer staatlichen Institution. Ich erinnere mich an einen

Da ich als freundlicher Mensch immer Rückporto beilege und ein Dollar nun
einmal billiger ist als 2-3 IRC, könnte ich über "Dollarschwund" so einiges
berichten, auch bei nichtafrikanischen Stationen.

Vielleicht wäre es in der Tat sinnvoll, an Stationen, wo die Versuchung der
Stationsmitarbeiter groß ist, den Greenback in der eigenen Tasche
verschwinden zu lassen, Rückporto in Form von Briefmarken beizulegen. Dies
müssen nicht unbedingt Marken des entsprechenden Landes sein. Irgendein
Postbeamter hat mir mal erzählt, es sei für die internationale Beförderung
völlig wurscht, mit welchen Briefmarken ein Brief frankiert ist, sofern der
Nennwert stimmt und das entsprechende Land dem Weltpostverein angehört.
Sprich: Ein in Tanzania mit deutschen Briefmarken frankierter Brief sollte
problemlos nach Deutschland befördert werden. Ausprobiert habe ich das
bislang nur in Frankfurt. Ein dort eingeworfener und mit spanischen
Briefmarken freigemachter Brief wurde von der Deutschen Post anstandslos an
einen deutschen Adressaten zugestellt.

73, Enzio

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Subject: 	Re: [A-DX] Inflation
Date sent: 	Sun, 6 Aug 2000 02:09:24 +0100

> Harald Kuhl schrieb:
>
> >Wobei sich mir - gerade in Bezug auf >>Anstand<< - die Frage stellt, wo beim
> >Staatssender Zanzibar die vielen USD Rückporto eigentlich versickern? Da
> >stimmt doch ganz offensichtlich etwas nicht. Sogar vorgedruckte QSL-Karten
> >liegen dort rum und stauben ein.

Ich glaube, dass man dies so nicht stehen lassen kann und darf. Ich habe
mehrere Jahre in verschiedenen Ländern Ost und Südafrikas und Lateinamerikas
gearbeitet und denke, einen KLEINEN Einblick in deren Lebensweise bekommen zu
haben. Mein Fazit:
Wir (reiche) Europäer schauen viel zu oft durch unsere getönte Brille und übersehen
dabei häufig das Wesentliche. Vielleicht wollen wir auch gar nicht deren
Lebensweise kennen ?
Ich habe in dem einen Jahr in Südkenia (Mombasa) die krassen Gegensätze
kennengelernt. Da Mombasa ja das Touristenzentrum Ostafrikas ist, prallen hier die
Gegensätze am deutlichsten aufeinander. Auf der einen Seite die reichen Europäer,
auf der anderen Seite die armen Einheimischen.

Ich kann es keinem Einheimischen verdenken, seinen schmalen Geldbeutel ein
wenig aufbessern zu wollen. Dazu ist bei den geringen Einkünften bei einigen die
Versuchung wahrscheinlich zu groß.

Wie Enzio nachfolgend erwähnt, war er bei einem Mitarbeiter sogar zu Hause.
Warum hat er dies erwähnt ?
Wahrscheinlich, weil wir von Fremden wohl kaum dazu eingeladen werden. Für
uns ist dies etwas Besonderes, das eine Erwähnung Wert ist. Für diese Menschen
ist es Teil ihrer Lebenskultur und selbstverständlich. Und bei uns ? Sie fragen
nicht danach, was sie diese Einladung kostet. Mir war das angesichts dessen, was
dann aufgetischt wurde, oft unangenehm.

> Harald, ich habe schon letztes Jahr in HCDX (und auch im Kurier) einen
> Erklärungsversuch gestartet, warum die meisten Empfangsberichte von RTZ in
> der Vergangenheit unbeantwortet blieben. Bei meinem Besuch beim Sender hatte
> ich Gelegenheit, viele der Stationsmitarbeiter persönlich kennenzulernen.
> Bei Ali Bakari war ich sogar im Hause seiner Familie zu Gast. Das Problem
> ist, daß Ali für die Beantwortung der gesamten Hörerpost zuständig ist.
> Leider spricht er nur mangelhaft Englisch, auch wenn sich das durch sein
> Journalistikstudium in den letzten zwei Jahren sehr gebessert hat. Trotzdem
> hat er sicher die Mehrzahl der englischsprachigen Briefe schlicht und
> einfach nicht verstanden. Wer hätte ihm die gesamte Post übersetzen sollen?
> Mittel dafür hat die Radiostation keine. Meinen Briefverkehr mit ihm hat ein
> Freund von ihm übersetzt, der aber nicht für den Sender arbeitet, sondern
> dies aus reiner Freundlichkeit getan hat.

Für uns sind fremdsprachige Sprachkenntnisse heute selbstverständlich, zum
Teil sogar ein berufliches Muß. Wer erinnert sich nicht daran, dass er Englisch,
Französisch oder Latein lernen MUSSTE, auch wenn er es gar nicht wollte. Da ich auf
einem sprachlichen Gymnasium war, mußte ich mich neben Englisch auch mit
Französisch, Spanisch, Russisch und Arabisch herumschlagen. Angesichts meines
Hobbies bin ich HEUTE froh, diese Sprachen gelernt zu haben - auch wenn manches
verloren gegangen ist.

Doch welche Ausbildung hat Ali Bakari erhalten ? Für viele seiner Landsleute
endet die Schulausbildung oft nach wenigen Schuljahren und sie müssen mitarbeiten,
um der Familie die Existenzgrundlage zu sichern.

Wir sollten auch daran denken, dass - um bei Radio Tanzania Zanzibar zu
bleiben - die Station nicht für uns sendet und jede QSL-Karte ein Entgegenkommen
des Senders ist. Da viele andere Sender unsere Empfangsberichte bestätigen (Gott
sei Dank !), sehen wir dies als selbstverständlich an. Ist es das ?

> Wer sehr gut Englisch kann ist RTZ's Cheftechniker Khalid Hassan Rajab.
> Dieser bestätigte nicht nur in meinem Beisein einen ganzen Haufen von mir
> mitgebrachter QSL-Post, sondern auch in den Monaten nach meines Besuchs
> mehrere Empfangsberichte aus Europa und den USA mit der begehrten QSL-Karte
> von Guido Schotmans. Die Karten waren also noch vorhanden und wurden nicht
> (wie öfters gemunkelt wurde) unter den Angestellten des Senders verteilt.
> Mittlerweile dürften es allerdings erheblich weniger geworden sein.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man manchmal vorsichtig nachhelfen
muss, um diese Menschen "zu ihrem Glück" zu verhelfen. Möglich, dass Khalid aus
Gastfreundschaft oder Hilfsbereitschaft diese Post bearbeitete.

> Was die von Dir erwähnte "Abzocke" angeht: Die Leute dort haben im Vergleich
> zu uns "reichen" Europäern nichts. Das müßtest Du doch von Deinen
> Aufenthalten in Afrika selbst wissen. Daß da der eine oder andere Dollar
> Portobeilage verschwindet, ohne daß der Brief (der oft zum großen Teil eh
> nicht verstanden wurde) unbeantwortet bleibt, wer wollte es diesen Leuten
> verdenken? Ich habe in den Ländern Schwarzafrikas viel Leid, Elend aber auch
> Herzlichkeit erlebt und kann und will diesen Leute nicht böse sein.

Dem kann ich voll und ganz zustimmen. Bei aller Armut dieser Menschen haben
sie dennoch nicht ihre Menschlichkeit verloren. Doch wie sieht es in unserer
"reichen" Welt damit aus ? Bei uns zählt oft nur Geld, Geld, Geld.
Es ist sicherlich nicht einfach, den golden Weg zu finden. Ich habe jedoch
festgestellt, dass der eine oder andere Dollar- oder Markschein manchen Weg ebnete,
der vorher unüberwindbar schien. Ich habe mich in den vergangen Wochen auch das
eine oder andere Mal gefragt, ob ich bei Radio A eine Dollarnote beifügen sollte
oder nicht. Wie so oft, ist es immer eine Frage der Begründung. Allerdings gebe ich
Harald indirekt Recht: einem regierungsamtlichen Sender (von denen es auf unserem
Globus ja reichlich gibt) würde ich wohl kein Geld beifügen. Zu diesen Stationen
zähle ich z.B. viele Stationen aus dem arabischen, asiatischen oder europäischen
Raum. Bei afrikanischen oder lateinamerikanischen Stationen wird's schon
schwieriger. Letztendlich muss jeder für sich entscheiden, ob er Geld beifügt. Im
Zweifelsfall verschicke ich IRC's. Manchmal werden sie ohne Kommentar zurückgesand,
manchmal mit Bregründung.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein persönlicher Brief, vielleicht noch
einige interessante Ansichtskarten oder Fotos oft mehr bringt. Meistens verwende
ich dazu Motive unserer sicherlich nicht ganz unbekannten Wuppertaler Schwebebahn
;-). Zu Zeiten des Kalten Krieges waren es auch mal Motive der
Friedrich-Engels-Allee oder des Marl-Marx-Hauses in kommunistische Staaten. An
afrikanische oder lateinamerikanische Stationen waren's schon mal Motive
des Wuppertaler Zoos.

Bis dann, 73
Manfred Reiff

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Date sent: 	Sun, 6 Aug 2000 07:41:25 EDT
Subject: 	[A-DX] Deflation

Liebe Leute,

vielen Dank für all die Hinweise, speziell auch an Manfred.

Ich war selbst jeweils mehrere Monate in Afrika, Asien und Lateinamerika in
ländlichen Gebieten unterwegs, und konnte mir ein Bild verschaffen. Ich weiß,
dass es den Leuten dort vielfach sehr schlecht geht. Und auch die vielerorts
große Gastfreundschaft ist teilweise in der Tat beschämend für uns Gringos
;-) Aufgrund von Dauerregen saßen wir einmal eine Woche in einem Indianerdorf
im Hochland von Oaxaca (Mexico) fest. Unser Zelt durften wir gar nicht erst
aufbauen, wir >>mussten<< sozusagen für diese Zeit in ein fest gemauertes
Vorratshaus einziehen. Bei solchen Gelegenheiten erhält man Eindrücke, die
fürs Leben prägen.

Darum ging es mir in meiner Provokation auch gar nicht, sondern vielmehr um
den Umgang mit Regierungsinstitutionen. Dieses möchte ich hiermit nun ein
letztes Mal betonen. Ich habe drei Monate bei einem afrikanischen
Staatssender (ZBC Radio 4) Einblick nehmen dürfen, dessen Struktur sich nicht
wesentlich von anderen Sendern der Region unterscheiden dürfte.

U.a. deshalb habe ich nun immer ein ungutes Gefühl, wenn ich an die
Geschichte damals in Somalia denke. Auch dort stapelten sich die
unbearbeiteten Empfangsberichte, und auch dort fanden USD eine sicherlich
bessere Verwendung. Ein Empfangsbericht mitsamt USD geriet irgendwann
vermutlich durch einen dummen Zufall in die falschen Hände auf einer oberen
Stationsebene. Dann wurde innerhalb der Station nachgeforscht und der
verantwortliche Mitarbeiter ermittelt. Die QSL habe ich, aber richtig freuen
kann ich mich darüber bis heute nicht. Für uns ist ein USD nicht viel, das
stimmt. Aber gerade weil dort ein USD einen Tageslohn bedeutet, sollte man
mit dem Versand vielleicht etwas vorsichtiger umgehen und nicht allein nur an
die QSL-Trophäe denken, sondern auch an den Mitarbeiter vor Ort, der der
Versuchung aus persönlicher Not vielleicht nicht wiederstehen kann und sich
damit letztlich selbst in Gefahr bringt.

vy73
Harald

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Subject: 	Re: [A-DX] Inflation
Date sent: 	Sun, 6 Aug 2000 21:21:20 +0200

Hallo Harald!

Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.Deine Aussage bestätigt mich darin
weiterhin kein Geld zu schicken.
Mir ist z.B. ein Fall bekannt bei der ein SWL mehr als 50 E-Berichte an
CARACOL geschickt hat,ohne Antwort.Bei mir liegt der Verdacht nahe das die
beigelegten IRC BZW: Dollar vor Erreichen des richtigen Empfängers entnommen
wurden.
Ich verzichte lieber auf solche QSL/s.

Viele Grüsse
Gerd Opalka



Subject: 	Re: [A-DX] Inflation
Date sent: 	Sun, 6 Aug 2000 21:39:40 +0200

Hallo Enzio !

Du hast völlig recht. Momentan wird durch die meisten Postverwaltungen
einfach alles abgestempelt.Ich habe Abstemplungen aus Spanien mit
Hitler-Briefmarken,ebenfalls aus Italien;ÖsterreichSchweiz und Deutschland.

Viele Grüsse
Gerd Opalka




Subject: 	Re: [A-DX] Inflation
Date sent: 	Sun, 6 Aug 2000 22:03:37 +0200

Hallo Runde, Hallo Manfred!
Ich denke wir sollten dieses Thema langsam abschliessen.
Wenn ich die vielen Mails zu diesem Thema rückwirkend betrachte haben wir
alle etwas Recht-mehr oder weniger.
Mein Fazit wäre TROTZDEM keine Geldscheine schicken.Führe mich nicht in
Versuchung,denn ich verstehe die Leute sehr gut.Deshalb keine Dollars.
Ich betreibe unser schönes Hobby seit gut 50 Jahren und habe mit meiner
Vorgehensweise bisher die allerbesten Erfahrungen gemacht.
RÜCKPORTO JA aber keine Geldscheine.Eigentlich habt Ihr Alle mich in meiner
Ansicht bestätigt,auch Du Enzio.

Damit schliesse ich dieses Thema ab. (hoffentlich)
Viele Grüsse Gerd




Date sent: 	Sun, 6 Aug 2000 22:10:54 +0200
Subject: 	Re: [A-DX] Inflation

Moin Moin,

> Vielleicht wäre es in der Tat sinnvoll, an Stationen, wo die Versuchung der
> Stationsmitarbeiter groß ist, den Greenback in der eigenen Tasche
> verschwinden zu lassen, Rückporto in Form von Briefmarken beizulegen. Dies
> müssen nicht unbedingt Marken des entsprechenden Landes sein. Irgendein
> Postbeamter hat mir mal erzählt, es sei für die internationale Beförderung
> völlig wurscht, mit welchen Briefmarken ein Brief frankiert ist, sofern der
> Nennwert stimmt und das entsprechende Land dem Weltpostverein angehört.
> Sprich: Ein in Tanzania mit deutschen Briefmarken frankierter Brief sollte
> problemlos nach Deutschland befördert werden. Ausprobiert habe ich das
> bislang nur in Frankfurt. Ein dort eingeworfener und mit spanischen
> Briefmarken freigemachter Brief wurde von der Deutschen Post anstandslos an
> einen deutschen Adressaten zugestellt.

Nein, das ist Unsinn. Wenn dem tatsächlich so wäre: Warum bräuchte man
denn dann IRCs? Und zum Praktischen: Angenommen, ich möchte hier einen
Bericht mit honduranischen Marken frankieren. Wieviel Lempira dürfens
denn sein? Das weiß doch hier kein Aas.

Das teilweise auch Briefe mit Chiquita-Aufklebern befördert werden mag
ja sein, aber das zeigt nur, daß nicht genau hingesehen wird. Ein Recht
ist daraus wohl kaum abzuleiten.

Tschüß, Martin

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